SJB fährt anstelle des Judo-Festivals in Bad Ems nach München

5 Tage, 51 Teilnehmer, Spaß pur in München Foto von Busfahrer Mo Wansa



03 June 2022

Für die ausgefallene Fahrt des Saarländischen Judo-Bundes zum Judo-Festival in Bad Ems wurde ein Ersatz gesucht und mit der bayrischen Hauptstadt München auch gefunden.

Nicht weniger als 51 Teilnehmer nahmen vom 25. bis 29.05.2022 an dieser tollen Reise teil.

Alle Abfahrten fanden pünktlich statt und der straffe Zeitplan wurde eingehalten. Die Gruppe war bis auf wenige einzelne Ausnahmen sehr diszipliniert und es gab keine unschönen Vorkommnisse. Durch das verlängerte Wochenende mit dem Feiertag gab es bei der An- und Abreise sehr viel Stau und die geplante Reisezeit wurde deutlich überschritten.

Das Begleitfahrzeug, welches als mobile Teststation, Kranken- und Getränketransport-Fahrzeug fungierte, war als Vorhut gegen 12 Uhr gestartet und hat das Hotel erst gegen 19:30 Uhr erreicht.

Der erste Schreck, dass keine Buchung für den Saarländischen Judo-Bund vorliegen soll, konnte schnell beseitigt werden.

Am Mittwoch kurz nach 16 Uhr setzte sich der Ippon-Express an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Fahrt und nahm 30 Minuten später die Judoka aus Homburg an der Raststätte Homburg auf.

Den ersten Stau hatte die Reisegruppe dann schon bei Kaiserslautern, den geplanten Rastplatz für das Abendessen konnten sie nicht mehr rechtzeitig erreichen, da der Busfahrer spätestens nach viereinhalb Stunden Fahrtzeit eine dreißigminütige Pause einlegen muss. Somit ging die Suche nach einer Alternative los. Immerhin konnte gerade noch ein Mc Donalds Restaurant in der Nähe der Autobahn ausfindig gemacht werden. Nachdem sich der Bestellprozess mit so einer großen Gruppe in einem Schnellrestaurant schwierig gestaltete, da sich auch nicht jeder die Nummer seiner Bestellung merken konnte, gelang es dennoch, alle Teilnehmer satt zu bekommen.

Immerhin ging die Fahrt anschließend deutlich entspannter weiter, alle waren gesättigt und im Bus wurde das Licht gelöscht. Hinter Ulm gab es keine weiteren Staus mehr und der Bus erreichte um 1 Uhr München.

Das Einchecken verlief dank guter Vorplanung schnell und problemlos, so dass die meisten Teilnehmer auch schnell weiterschlafen konnten.

Nach einer viel zu kurzen Nacht startete der Bus am Donnerstagmorgen um 9:30 Uhr zum Airhop Trampolinpark und alle Teilnehmer konnten ihre Müdigkeit wegspringen.

Leider konnte keine Team-Challenge stattfinden, da der Betreiber nicht genug Personal auf der Anlage hatte.

Nach dem Rumtoben ging es zurück ins Hotel, kurz frisch machen und zu Fuß in den Olympiapark, der sich direkt neben dem Hotel befindet. Hier konnten sich alle frei bewegen und die interessanten Möglichkeiten erkunden.

Für alle Jugendlichen, die noch unter 14 Jahren waren, ging es schon wieder um 15:30 Uhr zu einem der beiden absoluten Highlights der Fahrt. Lasertag war angesagt. Die Älteren ab 14 Jahre bildeten die 2. Gruppe und kamen nach dem Abendessen mit dem Bus um 18:45 Uhr beim Lasertag an. Der Bus brachte die 1. Gruppe zum Abendessen und alle Erwachsenen, die anfangs nicht teilnehmen wollten hatten große Freude an diesem Event.

Auch am zweiten Tag wartete mit dem Spaßbad/Therme Erding Europas größte Rutschenwelt und die größte Saunalandschaft der Welt auf den SJB. Schon zwei Kilometer vor dem Parkplatz ein bekanntes Bild … Stau … der SJB war nicht der Einzige, der sich dieses Event vorgenommen hatte. Nach dem Aussteigen stellten wir fest, dass sich vorm Eingang eine riesige Schlange gebildet hatte. Zum Glück war unsere Gruppe angemeldet und wir konnten an allen vorbeigehen, so dass wir relativ schnell im Bad angekommen sind. Die nächsten elf Stunden konnte jeder genießen wie er wollte, Möglichkeiten bietet Erding ausreichend viele …

Am Samstagmorgen waren der SJB zu Gast im TSV Großhadern. Ein Traditionsverein, der seit vielen Jahrzehnten in der deutschen Judo-Spitze eine Größe darstellt. Mit mehr als 1000 Judomitgliedern hat der TSV deutlich mehr Judoka als der SJB. Da die U15 teilweise bei der Süddeutschen Meisterschaft und die U18 auf einem internationalen Turnier unterwegs waren, standen nur Judoka der Jahrgänge U13 und U15 zur Verfügung. Das Training wurde geleitet von Irina Elena Samoila. Später zeigte Bundesstützpunktleiter Ralf Matusche noch eine Spezialtechnik von der frisch gebackenen Europameisterin Alina Böhm, die auf ihrem Weg zur Goldmedaille drei von fünf Kämpfen so gewonnen hat.

Das Training in dem vereinseigenen großen Dojo war sehr interessant. In den abschließenden Randoris gab es noch eine kleinere Verletzung, die leider eine kleine Krankenhaus-Odyssee erforderte, aber alles in Allem glimpflich ablief und unterm Strich nur ein kleines blaues Auge hinterließ.

Nachdem Judotraining bekamen alle Teilnehmer ein ÖPNV-Ticket für das Stadtzentrum in München, so dass alle, die München auf eigene Faust erkunden wollten, dies auch tun konnten. Allen Teilnehmer wurde für das Mittagessen Geld mitgegeben.

Neben dem Freiraum zur freien Verfügung wurden auch begleitete Touren in die Allianz-Arena, in das Deutsche Museum, den Tierpark Hellabrunn und die Bavaria Filmstudios angeboten.

Den Abschluss dieses ereignisreichen Tages bildete nach einer ungewollten Stadtrundfahrt der Aufenthalt im Kletter- und Boulderzentrum München-Ost. Mit gut dreißig Minuten Verspätung konnte das Bouldern in drei Gruppen mit jeweils professionellem Trainer beginnen. Alle Teilnehmer konnten im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Parcours bewältigen und hatten sichtlich Spaß.

Die schöne Zeit geht leider immer viel zu schnell vorbei … und so hatte auch die München-Fahrt nach der vierten Nacht mit dem Beginn der Rückreise ihr Ende vor den Augen.

Früh morgens startete der Bus nach dem Ausschecken in Richtung Günzburg zum Legoland. Pünktlich zum Öffnen der Tore standen die Judoka vorm Legoland, kritisch den Himmel beäugend. Von 10:00 bis 14:30 Uhr hatte es der Wettergott gut gemeint. Dann aber zog sich der Himmel zu und es begann zu regnen. Über die eingerichtete WhattsApp-Gruppe wurden alle Teilnehmer zum Eingang gerufen. Der geplante Start der vorletzten Etappe musste von 16:00 Uhr auf 15:00 Uhr vorgezogen werden. Dennoch hatten alle Teilnehmer ihre Freude im Legoland.

Der Bus hatte es nicht ansatzweise geschafft, in die Nähe seiner Höchstgeschwindigkeit zu kommen, als ihn schon der erste Stau wieder gebremst hat. Kilometerweise ging es nur im Schritt-Tempo voran. Für 18:30 Uhr wurde kurz vor Pforzheim eine Raststätte auserkoren, um das letzte gemeinsame Abendessen einzunehmen. Schleppend ging es mit der Blechlawine Richtung Raststätte. Aus einem Missverständnis heraus lenkt der Busfahrer fünf Kilometer vor der Raststätte den Bus eine Ausfahrt vorher von der Autobahn runter. Eine einstündige Besichtigung der Stadt Pforzheim (okay, einzelne Teilnehmer bezeichneten diese als Irrfahrt) und es ging wieder auf die Autobahn … ohne zu essen …

Die Weiterfahrt wurde dann genutzt, um Fundsachen zu versteigern …

Mit den letzten Minuten der erlaubten Lenkzeit rollte der Bus gerade noch auf den Parkplatz der Raststätte Am Frauenstein an der B10. Wegen dem langen Wochenende und der fehlenden Anmeldung für den Bus wollten die Mitarbeiter den Bus wegschicken. Zum Glück konnte der Inhaber überzeugt werden, die kleinen Raubtiere zu füttern. Es gab dann für alle ein Einheitsmenü (Schnitzel, Kroketten, Salat) und die letzte Etappe wurde in Angriff genommen.

Um 22:30 Uhr wurde dann in Saarbrücken die Fahrt beendet.

In ein paar Tagen werden wir die Bilder-Galerie online stellen.