Neue Serie "Vereinsportrait" - 12. Folge: Der JC Grügelborn stellt sich vor


20 June 2021

 

Wie bereits bei der Mitgliederversammlung im Oktober angekündigt, wurden vor einigen Tagen die Vereine des Saarländischen Judobunds angeschrieben, um am "Vereinsportrait" teilzunehmen.

 

Das Vereinsportrait soll helfen, die Vereine medienwirksam darzustellen. Hierzu veröffentlicht der Saarländische Judobund die eingereichten Texte und Bilder auf der Verbands-Homepage.

 

Neben der Werbung werden den Vereinen im Bonussystem des SJB 50 Punkte für ein vollständig ausgefülltes Vereinsportrait gutgeschrieben (siehe auch unter https://www.saarlaendischerjudobund.de/news/sjb-vorstand-setzt-bonussystem-fur-engagierte-vereine-ab-2021-in-kraft-24006/ ).


In dieser Folge: Der JC Grügelborn

Name des Vereins:              Judoclub Grügelborn e.V.

 

Anschrift & Trainingsort:   Mehrzweckhalle, Auf der Sähm 18

                                               66629 Grügelborn

 

Homepage:                            www.judo-club-gruegelborn.jimdofree.com

 

E-Mail-Adresse:                   Judoclubgruegelborn@gmail.com

 

Ansprechpartner:                Alexander Schmeisser

                                               Michael Bier

                                               Andreas Jung

 

Anzahl Mitglieder:               59

 

Gründungsjahr:                   1992

 

Trainingszeiten:                   Montag: 17:00 - 18:00 Uhr Anfänger ab 5 Jahren (U10)

                                               Dienstag: 18:15 - 19:15 Uhr Anfänger/Fortgeschrittene (U12; U15;                                                          U18; U21; Aktive)

                                               Donnerstag:    17:00 - 18:00 Uhr Anfänger ab 5 Jahren (U10)

                                                                       18:00 - 19:00 Uhr Anfänger/Fortgeschrittene

                                                                       (U12/U15)

                                                                       19:00 - 20:30 Uhr Erwachsene/Fortgeschrittene

                                                                       (U15/U18/U21/Aktive)

 

Trainer:                                 Michael Bier

                                               Andreas Jung

                                               Alexander Schmeisser

                                               Lisa Bier

                                               Leon Bier

                                               Wolfgang Schaadt

 

Vorstand:                              1. Vorsitzende: Marlies Weretecki-Marx

                                               2. Vorsitzender: Alexander Schmeisser

                                               Kassenwart: Thomas Kollmann

                                               Protokollführer: Andreas Jung

                                               Sportwart: Michael Bier

                                               Jugendbetreuer: Leon Bier

                                               Jugendvertreterinnen: Michelle Römer

                                                                                   Lara Seibert

                                               Beisitzer: Sascha Römer, Charlotte Bender, Dieter Manier

 

Vereinsgeschichte:             

 

1962 wurde der heutige Judoclub Grügelborn von Willibald Breit als Abteilung innerhalb des damaligen Freisener Sportvereins (kurz: FSV) gegründet. Hansi Lehnhäuser war der erste Trainer, der anfangs im Saal des Gasthaus Spohn, anschließend in einem leer stehenden Schulgebäude trainierte. 1967 konnten die Trainingsaktivitäten zum ersten Mal in einer Sporthalle stattfinden, und zwar in einer Schulturnhalle in Furschweiler. 1975 begann man mit dem Bau der Mehrzweckhalle, die 1976 eingeweiht wurde und wo bis heute das Training stattfindet.

1965 wurde die erste Männermannschaft des Judoclub Grügelborn zu offiziellen Ligakämpfen angemeldet und der Verein wurde Meister in der Landesliga Saar. 1967 erfolgte die Gründung einer Jugendabteilung, gefolgt von zahlreichen Meisterschaftssiegen. Die Seniorenmannschaft konnte 1976 die Meisterschaft in der Oberliga gewinnen und in die Regionalliga Südwest aufsteigen, wo ebenfalls Siege eingebracht werden konnten. Auf weiteren Aufstieg musste aus finanziellen Gründen verzichtet werden, sowie auf Verbleib in der Regionalliga. So kämpfte der Verein bis 1994 in der Oberliga Saar, wo 5 Mal der Landes-Meistertitel errungen wurde. Zwischen 1997 und 2002 erreichte der Verein 6 Mal eine Platzierung in der Regionalliga Südwest zwischen Platz 1 und 4. Der erste Platz war es im Jahr 2002. In den Jahren 1988 und 1989 wurde die Altersklasse U17 des Judoclub Grügelborn Deutscher Mannschaftsmeister. Auch einzelne Kämpfer des Vereins haben schon unzählige Titel errungen. So zum Beispiel Wolfgang Frank, der zu den olympischen Spielen in Moskau nominiert wurde und von Experten eine Chance auf eine Medaille zugesprochen bekam. Der Boykott des Westens verhinderte jedoch letztendlich das Erlangen einer Medaille. Der Verein kämpfte zusätzlich zum Saarland auch in Ungarn, Wales, Bulgarien und St. Avolt. In Wales besiegte er die Nationalmannschaften von Wales und Frankreich und erlangte so den ersten Platz. Durch den Landkreis St Wendel wurde dem Verein eine hohe Auszeichnung im Breitensport verliehen und er wurde durch das Innenministerium in die Spitzensportförderung aufgenommen, beides zeitgleich im Jahr 2000.

Im Jahr 1994 wurde als Erste im Saarland die Idee des Judoclub Grügelborn aufgegriffen, auch älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, mit dem Judosport anzufangen. Auch wenn sie körperlich schon etwas weniger Durchhaltevermögen hatten, gaben sie stets ihr Bestes, um an die Leistungen der Aktiven anzuknüpfen. Zeitweilig gab es sogar eine Judo-Kapelle, die bei Veranstaltungen des Vereins vorspielte. Es gibt aber außer dem reinen Sport natürlich auch zahlreiche gemeinsame Aktivitäten der Vereinsmitglieder. Seit etwa 40 Jahren veranstaltet der Judoclub jährlich in den Sommerferien ein Zeltlager mit bis zu 130 Teilnehmern, es gibt eine Winterwanderung mit Jahresabschlussfeier, die Kirmes in Grügelborn wird maßgeblich unterstützt, es gibt einen Adventsbasar und ein jährliches Spargelessen. Regelmäßig finden Trainingslager statt, bei dem sich die Judokas über ein Wochenende in der Mehrzweckhalle treffen und zusammen von früh bis spät Sport machen. Bis vor wenigen Jahren wurde noch eine jährliche Herbstfahrt über 3 Tage für Vereinsmitglieder mit ihren Angehörigen veranstaltet, an der die unterschiedlichsten Ziele angesteuert wurden.  Über mehr als 11 Jahre hinweg fand regelmäßig ein deutsch-japanischer Simultanaustausch statt, bei dem zwischen 9 und 13 japanische Jugendliche für 3 Wochen nach Grügelborn kamen und bei Vereinsmitgliedern wohnten. Bei gemeinsamen Aktivitäten tagsüber und gemütlichem Zusammensein am Abend entstanden so Freundschaften, die sogar dazu führten, dass einige der Gäste Jahre später erneut nach Grügelborn kamen, um ihre damaligen Gasteltern zu besuchen. Genauso verlief es dann im Folgejahr, nur umgekehrt. Die Deutschen gingen zu Gasteltern nach Japan, sodass jedes Vereinsmitglied, das wollte, mindestens einmal in Japan war.

Wichtige Personen in unserer Vereinsgeschichte dürfen an dieser Stelle aber auch nicht in den Hintergrund rutschen. Einmal gibt es da Peter Frank, der als Einziger im Saarland nach einem Lehrgang 1992 eine Behindertengruppe gründete. In Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe St.Wendel erhielt er dieses Projekt am Laufen und bewies großes Engagement und Sachverstand. Bis heute trainiert er die Behindertengruppe und führt auch Gürtelprüfungen durch. Damals war unser Verein der Erste, in dem so etwas stattgefunden hatte; und die ersten Geprüften erhielten ihre Gürtel vom Präsidenten des Saarländischen Judobundes persönlich.

Die nächste wichtige Person ist Kunibert Schwan, der jahrzehntelang „die Seele des Vereins“ war und mit den Müttern zusammen so Einiges auf die Beine stellte. Bis zu seinem Tod arbeitete er stets mit ganzem Herzen im Verein mit und ist sogar den Jüngeren durch seine Taten und Geschichten bekannt. Zu seinen Ehren rief der Verein ein eigenes Turnier ins Leben, das „Kunibert-Schwan-Gedächtnisturnier“.

Und nicht zu vergessen sind auch die Trainer und auch die Frauen, die das Vereinsleben um Einiges verbessern. Ob es ums Basteln, Dekorieren, Kochen oder irgendwelche Hilfsarbeiten geht, die Judofrauen sind stets zur Stelle. Ohne unsere Trainer wäre der Verein nichts, denn alle Jugendlichen setzen ihr vollstes Vertrauen in sie. All die vielen Veranstaltungen, die mit der Zeit so zusammengekommen sind, wären ohne diese beiden Menschengruppen gar nicht erst umzusetzen. Der Erfolg des Judoclub und die Grundlage des Fortbestandes liegt und lag wohl schon immer in dem guten Zusammenspiel verschiedenster ehrenamtlicher Unterstützer, die alles daran setzen, den geliebten Verein weiterzuführen.


Anmerkung der Redaktion: Die Angaben wurden vom Verein gemacht, für die Richtigkeit kann der Saarländische Judo-Bund keine Gewähr geben.